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Aktuelle Sicherheitsrisiken, Okt-19

In dieser Ausgabe weisen wir auf aktuelle Ereignisse und Medienberichte hin, die bei uns eine hohe Resonanz erzeugt haben. Exemplarisch stehen diese für zwei unterschiedliche Risikotypen, die auch in Österreich immer relevanter werden, auf die die meisten jedoch nicht ausreichend vorbereitet sind.


1. Aktuelle Risikofälle


1.1. Die Bedeutung von adäquatem Gebäudeschutz


Das Rechercheportal Addendum hat aktuelle Polizeidaten ausgewertet. Besonders wichtig ist dabei die Feststellung einer Polizeistudie zu den Funktionen technischer Schutz und Abschreckung:


"... mangelnde Sicherheitsmaßnahmen die Wahrscheinlichkeit eines Einbruchs massiv erhöhen."


1.2. Die Bedeutung der präventiven Abwehr von Innentätern


Die vorherrschende Einbruchsrealität verbindet sich mit dem aktuellen Fall einer Unternehmerin, die in ihrer Villa in Niederösterreich ermordet wurde - hauptverdächtig ist ihr Vermögensverwalter.

Die meisten Taten gegen Unternehmen und Private erfolgen durch Innentäter (eigene Leute) oder nahestehende Dritte wie Partner, Kunden und Lieferanten (sog. Frenemies = Friend & Enemy).


Externe Schwachstellenanalysen und der Aufbau interner Awareness- und Prüfkapazitäten reduzieren diese Gefahren erheblich. Internationale Standards verlangen dabei insbesondere nach sicherheitsbewussten “Controls & Procedures“ zur Abwehr von Innentätern und Frenemies.


Damit diese wirksam sind, müssen sie nicht nur richtig implementiert werden, sondern individuell zugeschnitten sein (keine standardisierten Abläufe oder Verfahren) und auf einer ganzheitlichen Schwachstellenanalyse beruhen, bei der nach Möglichkeit durch Red-Team-Prozesse von Sicherheitsexperten die Gegenseite virtuell eingebracht wird.


Es steigt der rechtliche Druck auf Unternehmen und Privatpersonen, gem. internationaler Standards ein professionelles Risikomanagement zu etablieren. Der in Österreich vorherrschende Standard kann in vielen Bereichen als überholt betrachtet werden, weil er weit hinter anglo-amerikanischen und deutschen Standards liegt, aber mit immer ähnlicheren Realitäten und Dynamiken konfrontiert ist.


2. Abwehr nur wirksam über Nexus Mensch-Awareness-Prozesse-Technik


Sicherheit ist dann am erfolgreichsten, wenn sie über Funktionen verstanden und individuell zugeschnitten zur Wirkung gebracht wird. Bei den dargestellten Risikogruppen geht es um das individuelle technisch- prozessuale Zur-Wirkung-Bringen der folgenden kritischen Funktionen:


  • Awareness: Verständnis der eigenen Risikolage

  • Physischer Schutz: richtig geplante und eingesetzte Sicherheitstechnik

  • Abschreckung: Signalgebung, dass man weder privat noch geschäftlich ein leichtes Opfer ist

  • Operational Security: Prozesse laufen so ab, dass gewisse Auffälligkeiten vermieden werden

  • Intelligence und Alarmierung: Backgroundchecks, Meldesysteme, Policies, Governance etc.

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